#Volatility - Der Anlage-Podcast

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#38: 00:05-1# Hashtag Volatility: Der Anlage-Podcast von Börsen-Zeitung und QC Partners.

#38: 00:15-9# [Bùi] Zuletzt stand bei Hashtag Volatility das Thema Altersvorsorge im Zentrum des Podcasts. Heute wollen wir uns mit einem grundsätzlicheren Thema befassen und auch einen historischen Rückblick wagen. Der DAX steht schließlich vor umfassende Veränderungen, die in diesem Herbst umgesetzt werden sollen. Daher möchten wir nun einen Blick werfen auf die Historie des deutschen Leitindex. Und damit begrüße ich Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, herzlich zu einer neuen Episode von Hashtag Volatility, dem Anlage-Podcast von Börsen-Zeitung und QC-Partners. Mein Name ist Franz Công Bùi. Ich bin Redakteur der Börsen-Zeitung und mein Gesprächspartner ist wie stets Thomas Altmann, Leiter Portfoliomanagement von QC Partners. Und wie gesagt, angesichts der Umwälzungen, die der DAX-Familie bevorstehen, lohnt sich ein Blick zurück auf den Anfang der DAX-Geschichte, die auch ein wenig mit der Börsen-Zeitung zusammenhängt, wie schon mal vorwegnehmen darf. Herr Artmann, wann und von wem wurde der DAX 30 denn ins Leben gerufen?

#38: 01:10-1# [Altmann] Eingeführt wurde der DAX 30 am 1. Juli 1988. Dabei wurde er so berechnet, dass der Index zum Ende des Vorjahres, also am 31.12.87, bei genau 1000 Punkten starten konnte. Der tatsächliche Startkurs am 1.7.88 lag dann bei 1163 Punkten. Und wie Sie schon angesprochen haben, haben Ihre Kollegen von der Börsen-Zeitung einen maßgeblichen Anteil an der Einführung des DAX. Entwickelt wurde er gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und eben der Börsen-Zeitung. Der DAX setzt im Endeffekt den Index der Börsen-Zeitung fort, dessen Geschichte sogar bis ins Jahr 1959 zurückgeht.

#38: 01:52-2# [Bùi] Ja, das war lange Zeit, bevor ich bei der Börsen-Zeitung anfing, beziehungsweise bevor ich überhaupt geboren wurde. Der Börsen-Zeitung-Redakteur Frank Mella gilt ja als treibende Kraft hinter der Entwicklung des DAX. Jetzt ist der DAX für viele deutsche Anlegerinnen und Anleger ja ohnehin der große Leitindex. Gibt es darüber hinaus etwas, das ihn aus Ihrer Sicht besonders macht?

#38: 02:10-8# [Altmann] Das gibt es tatsächlich. Denn anders als viele weltbekannte Indizes ist der DAX ein Performance Index. Indizes wie der US-Leitindex S&P 500 oder auch der japanische Nikkei 225 sind Kursindizes und das bedeutet, sie berücksichtigen ausschließlich die Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen. Dagegen berücksichtigt der DAX als Performance-Index auch die Dividenden. Das geschieht, indem der Index unterstellt, dass die enthaltene Dividende am Tag ihrer Ausschüttung sofort wieder in dieselbe Aktie investiert wird. Damit zeigt der DAX die Gesamtperformance, die ein Investor tatsächlich erzielt hat. Und wir werden später noch sehen, welchen Anteil die Dividende an der Gesamtperformance einer Aktienanlage hat.

#38: 02:50-6# [Bùi] Das würde ich gerne nach hinten schieben und stattdessen zunächst in einer frühen Indexphase bleiben. Schauen Sie mal genauer in den Index hinein. Welche der 30 Gründungsmitglieder sind seitdem denn durchgehend im DAX enthalten?

#38: 03:02-4# [Altmann] Tatsächlich sind zehn Aktiengesellschaften seit 1988 in unveränderter Firmierung enthalten. Diese Urgesteine sind im Einzelnen: Allianz, BASF, Bayer, BMW, Deutsche Bank, Henkel, Linde, RWE, Siemens und Volkswagen. Dazu kommt Daimler, die zuvor unter den Namen Daimler-Benz beziehungsweise Daimler-Chrysler berücksichtigt waren. Und dann haben wir noch E. ON, das aus einer Fusion der beiden Gründungsmitglieder VEBA und VIAG hervorgegangen ist. In der Summe sind damit zwölf der aktuellen DAX-Unternehmen Mitglieder der ersten Stunde.

#38: 03:36-1# [Bùi] Ja, aber das bedeutet auch, dass mehr als die Hälfte der Gründungsmitglieder aus vollkommen unterschiedlichen Gründen heute nicht mehr im DAX vertreten sind. Ich schlage vor, wir steigen tiefer in die Wirtschaftsgeschichte ein und lassen diese damit ein wenig Revue passieren.

#38: 03:47-8# [Altmann] Gerne, machen wir das. Das Stühlerücken im DAX begann schon im Jahr 1990. In diesem Jahr wurde der Computerhersteller Nixdorf von Siemens übernommen und ebenfalls 1990 wurde Feldmühle Nobel vom schwedischen Papierkonzerns Stora übernommen. 1995 war die Deutsche Babcock der erste DAX-Absteiger wegen eines zu geringen Börsenwertes. 2002 folgte schließlich das Ende der Deutschen Babcock mit der Insolvenz. 1996 traf es dann die Kaufhof Aktie. Nach der Fusion mit der Metro übernahm die Metro-Aktie auch den Platz im DAX. Und 1998 fusionierten die beiden Gründungsmitglieder Bayerische Vereinsbank und Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank zur HypoVereinsbank. Die HypoVereinsbank war dann bis zum Verkauf von UniCredit im Jahr 2005 im DAX vertreten. 1999 wurden von der Hoechst AG zunächst die Chemieaktivitäten unter dem Namen Celanese abgespalten, das Arzneimittelgeschäft gehört heute zu Sanofi.

#38: 04:45-4# [Bùi] Die 90er-Jahre waren also für den DAX ziemlich turbulent. Wie ging es denn nach der Jahrtausendwende weiter?

#38: 04:51-1# [Altmann] Im Jahr 2000 musste Mannesmann an den Platz im DAX räumen. Viele erinnern sich sicherlich noch an eine spektakuläre Abwehrschlacht, die der Übernahme durch Vodafone vorausging. 2001 wurde dann die Dresdner Bank von Allianz übernommen und machte ihren Platz im DAX frei. Im gleichen Jahr musste Karstadt den deutschen Leitindex verlassen. Später folgte dann die Umbenennung in Arcandor und am Ende die Insolvenz. 2002 stieg Degussa aus dem DAX aus. Teile davon gingen 2007 in die Evonick auf. Und interessanterweise gilt Evonik als perspektivischer DAX-Kandidat. Schering wurde 2006 nach einer kontroversen Bieterschlacht zwischen Bayer und Merck von Bayer übernommenen. Und schließlich musste 2012 MAN seinen Platz im DAX räumen, nachdem Volkswagen seinen Anteil auf beinahe 95 Prozent erhöht hatte.

#38: 05:38-3# [Bùi] Das war ein wirklich interessanter Abriss der wahrlich bewegten DAX-Geschichte. Wenn ich richtig gezählt habe, fehlen aber immer noch einige der Gründungsmitglieder. Und ich vermute, das sind die, die größenbedingt jetzt eine Liga tiefer im Nebenwerteindex MDAX enthalten sind, oder?

#38: 05:53-1# [Altmann] Das ist vollkommen richtig. Und mit vier Aktiengesellschaften ist diese Gruppe auch gar nicht so klein. Im Einzelnen sind das die Commerzbank, Lufthansa, Continental und Thyssen - jetzt eben unter dem Namen ThyssenKrupp.

#38: 06:06-1# [Bùi] In der letzten Gruppe der ehemaligen DAX und aktuellen MDAX-Mitglieder haben Sie Continental erwähnt. Continental ist ja als mehrfacher DAX Auf- und Absteiger besonders, im Fußball würde man Fahrstuhlmannschaft sagen. Gibt es davon mehrere?

#38: 06:18-1# [Altmann] Schauen wir zunächst noch einmal auf Continental. Continental war von der Gründung 1988 bis 1996 im DAX. Nach sieben Jahren im MDAX kam Continental dann 2003 zurück in den DAX, musste allerdings 2008 wieder in den MDAX absteigen. Ein zweiter Wert, der mehrfach zwischen den Indizes gependelt ist, ist Infineon. Infineon wurde kurz nach dem Börsengang im Jahr 2000 in den DAX aufgenommen. 2009 folgte dann der Abstieg in den MDAX. Allerdings hatte Infineon nur sechs Monate später, noch im gleichen Jahr, sein Comeback im DAX.

#38: 06:50-5# [Bùi] Damit haben wir uns jetzt schrittweise der aktuellen Zeit angenähert. Wer waren denn die letzten Aufsteiger in den DAX?

#38: 06:55-8# [Altmann] Im vergangenen Jahr 2020, hatten wir zwei Neuzugänge. Zum einen die Deutsche Wohnen für die Lufthansa und Delivery Hero für Wirecard.

#38: 07:04-4# [Bùi] Wirecard war ja ein wesentlicher Auslöser der nun anstehenden Veränderungen beim DAX. Aber bleiben wir bei der aktuellen Zusammensetzung. Welche Unternehmen haben denn das meiste Gewicht?

#38: 07:13-6# [Altmann] Ganz oben steht SAP mit gut zehn Prozent. Dahinter folgen Linde, Siemens und die Allianz.

#38: 07:19-8# [Bùi] Das klingt jetzt durchaus so, als ob die Top-Unternehmen den DAX klar dominieren.

#38: 07:23-3# [Altmann] Das ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Die Top Drei stehen für gut 28 Prozent, die Top Fünf für mehr als 40 Prozent und die Top Ten für etwa 61 Prozent.

#38: 07:33-6# [Bùi] Dann schauen wir doch mal kurz an das andere Ende. Welches sind denn die aktuell kleinsten Unternehmen mit der geringsten Gewichtung?

#38: 07:40-1# [Altmann] Ganz hinten steht im Moment Covestro mit einem Anteil von etwa 0,8 Prozent. Davor rangieren HeidelbergCement, Siemens Energy und MTU.

#38: 07:48-9# [Bùi] Natürlich können wir von den Einzelunternehmen schon auf die Branchenverteilung im DAX schließen. Aber schauen wir noch einmal aggregiert darauf, welche Branchen haben hier die höchsten Gewichte?

#38: 07:57-4# [Altmann] Auf Platz 1 stehen die zyklischen Konsumgüter mit 18%, denen ja auch die Automobilhersteller zuzurechnen sind. Den zweiten Platz nehmen die Finanzdienstleistungen ein und dann folgen Grundstoffe und Industrieunternehmen.

#38: 08:10-5# [Bùi] Okay. Häufig wird auch über die regionale Verteilung der 30 DAX-Unternehmen in Deutschland gesprochen. Welche Bundesländer stechen besonders hervor?

#38: 08:17-6# [Altmann] Wir sehen tatsächlich eine klare Konzentration in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Neun Konzerne haben ihre Zentrale in Bayern, acht in Nordrhein-Westfalen. Und damit kommt mehr als die Hälfte der DAX-Unternehmen aus diesen beiden Bundesländern.

#38: 08:31-0# [Bùi] Und bevor wir gleich zur Performance kommen, lassen Sie uns noch kurz auf ein paar besonders positive oder negative Entwicklungen der DAX-Geschichte eingehen. Starten wir mit dem Positiven.

#38: 08:39-6# [Altmann] Sehr gerne. Und da fällt mir als erstes SAP ein, das deutsche Tech-Unternehmen schlechthin und heute auch der teuerste Wert aus dem DAX. SAP ist seit 1995 durchgehend Mitglied im DAX. Anfang der 90er-Jahre hatte die Aktie noch einen Kurs von etwa einem Euro. Im vergangenen Jahr lag das Rekordhoch bei 143 Euro.

#38: 08:59-2# [Bùi] Das ist wirklich beeindruckend. Nachdem wir das auf der Positivseite kaum weiter steigern können, was ist denn noch erwähnenswert, bevor wir dann zum Negativen kommen?

#38: 09:07-6# [Altmann] Spannend war natürlich der Börsengang der Deutschen Telekom 1996 mit der anschließenden Aufnahme in den DAX. Interessant ist sicherlich auch TUI. Das Unternehmen war von 2000 bis 2018 im DAX vertreten, die meiste Zeit davon übrigens unter dem Namen Preussag. Und der steht für Preußische Bergwerks- und Hüttengesellschaft.

#38: 09:26-4# [Bùi] Nachdem wir die Glanzlichter betrachtet haben, kann ich es Ihnen und unseren Hörerinnen und Hörern aber nicht ersparen, Sie zu bitten, auch auf die Negativpunkte in der Historie des DAX 30 einzugehen.

#38: 09:35-2# [Altmann] Dann machen wir das. Und da gibt es tatsächlich ein paar. EPOCS wurde 2000 zu Hochzeiten des Neuen Marktes in den DAX aufgenommen. 2002 folgte dann der Abstieg als erster Fast-Exit der DAX-Geschichte wegen eines zu geringen Börsenwertes. MLP stiegt 2001 auf. Nur ein Jahr später folgte der Abstieg, begleitet von einem Kursverlust von 90 Prozent. Auslöser waren hier Zweifel an der Wachstumsstory. Und dann wäre da noch die Hypo Real Estate, die von 2005 bis 2008 DAX Mitglied war. Nach der Übernahme der irischen Depfa im Jahr 2007 mussten auf dem Höhepunkt der Finanzkrise Rettungspakete und der Finanzmarktstabilisierungsfonds die Pleite verhindern. Schließlich wurde die Hypo Real Estate verstaatlicht. Altaktionäre bekamen 1,30 Euro pro Aktie. Zuvor lag der Rekordkurs jenseits der 100 Euro. Und am Ende müssen wir kurz auf Wirecard und die Betrugs-Affäre zu sprechen kommen. Nach einem Rekordkurs von 200 Euro steht die Aktie nach dem Insolvenzantrag des vergangenen Jahres jetzt im Cent-Bereich.

#38: 10:35-5# [Bùi] Ja, das sind die weniger ruhmreichen Kapitel. Aber schauen wir jetzt doch bitte mal genauer auf die Performance. Können wir den DAX dennoch als Erfolgsstory einordnen?

#38: 10:44-1# [Altmann] Das können wir definitiv. Und das müssen wir auch. Denn seit

#38: der Gründung hat der DAX in der Spitze um mehr als 1500 Prozent zugelegt.

#38: Da möchte ich aber kurz einhaken. Denn Sie haben vorhin über die Bedeutung der Dividenden für die Berechnung gesprochen. Wie hätte sich der DAX ohne Dividenden entwickelt?

#38: 11:00-3# [Altmann] Das ist ein interessanter Punkt. Und die Antwort auf Ihre Frage sehen wir beim DAX-Kursindex. Hier liegt das Plus bei gut 600 Prozent. Und daran sehen wir, welche Effekte die Dividendenzahlungen und die Reinvestition dieser Dividenden haben.

#38: 11:14-4# [Bùi] Langfristig sprechen wir also über eine Top-Performance. Allerdings ist diese in teils recht großen Wellen verlaufen. Wie groß waren denn die zwischenzeitlichen Schwankungen?

#38: 11:23-9# [Altmann] Zwischen März 2000 und März 2003 hat der DAX 73 Prozent verloren. Diese Phase kennen wir als das Platzen der High-Tech-Blase. Danach dauerte es vier Jahre, bis zum Jahr 2007, ehe der Verlust komplett aufgeholt war. Von Juli 2007 bis März 2009 waren es minus 56 Prozent. Und hier sprechen wir über die Finanzkrise. 2013 war dieser Drawdown dann ebenfalls vollständig aufgeholt. Und dann haben wir noch die Corona-Krise mit minus 40 Prozent von Februar 2020 bis März 2020. Hier hatten wir nicht nur die schnellste Verlustphase, sondern auch die schnellste Aufholung mit einer Aufholphase, die schon im Dezember 2020 beendet war.

#38: Das klingt nach immensen Schwankungen. Lassen Sie uns kurz über die heftigsten Tage sprechen.

#38: Die größten Tagesschwankungen liegen sowohl nach oben als auch nach unten im zweistelligen Prozentbereich mit plus 11,28 Prozent am 13. Oktober 2008 und minus 12,81 Prozent am 16. Oktober 1989.

#38: 12:23-7# [Bùi] Wenn die größten Tagesschwankungen nach oben und unten schon bei um die zwölf Prozent liegen, wie sieht es dann auf Monatsbasis aus?

#38: 12:30-4# [Altmann] Da werden die Werte noch mal deutlich größer. Hier haben wir plus 21 Prozent im April 2003 und minus 25 Prozent im September 2002.

#38: 12:40-2# [Bùi] Na, jetzt bin ich gespannt auf die Werte für das beste und schlechteste Kalenderjahr.

#38: 12:43-8# [Altmann] Das beste Kalenderjahr hatte der DAX 1997 mit plus 47 Prozent. Das war eines der Anfangsjahre mit der großen Euphorie bei Technologiewerten und dem kometenhaften Aufstieg des Neuen Marktes. Ähnlich groß war das Minus im schlechtesten Jahr. Das war 2002 mit minus 44 Prozent. Und damit sind wir dann am Ende des Platzens eben dieser Tech-Blase angekommen.

#38: 13:06-3# [Bùi] Unser Podcast heißt ja #Volatility. Da sollten wir bei so hohen Schwankungen abschließend noch kurz über die Volatilität sprechen. Immerhin hat der DAX seinen eigenen Volatilitätsindex. Wie wird dieser berechnet?

#38: 13:17-8# [Altmann] Ja, das ist der VDAX NEW, der Volatilitätsindex des DAX. Berechnet wird er analog zu anderen Volatilitätsindizes wie dem VSTOXX für den DJ Euro Stoxx50 und dem wahrscheinlich weltweit bekanntesten Volatilitätsindex, dem VIX für den S&P 500. Wichtig ist, diese Volatilitätsindizes messen nicht die historischen Schwankungen, sondern die für die Zukunft erwarteten. Genauer gesagt, die für die kommenden 30 Tage erwarteten Schwankungen. Und dann können die Erwartungen je nach Marktlage ganz schön schwanken. Wirklich verlässliche Daten haben wir hier seit dem Jahr 2005.

#38: Und wie stark fallen diese Schwankungen aus?

#38: Den Spitzenwert in der mehr als 15-jährigen Historie hat der VDAX New im vergangenen Jahr erzielt, mit einem Rekordhoch von mehr als 93. Das Rekordtief stammt das im Jahr 2017 mit einem Wert von knapp über zehn. Das zeigt, wie stark die Stimmung und die Erwartungen schwanken können. Im Mittelstand ist der VDAX-New über diesen langen Zeitraum bei gut 22 Punkten. Auch die Volatilitätswerte zeigen also, dass es in der mehr als 30-jährigen Historie des DAX praktisch nie langweilig war.

#38: 14:23-7# [Bùi] Herr Altmann, das war ein hochinteressanter Abriss der Historie des wichtigsten deutschen Börsenindex. Da sind Sie wirklich tief in die DAX-Historie eingetaucht und haben spannende Fakten und Geschichten zutage gefördert. Vielen Dank dafür und auch vielen Dank an unsere Zuhörerinnen und Zuhörer für Ihr Interesse. Am Freitag um 7 Uhr morgens erscheint übrigens wieder eine neue Folge von „7 Tage Märkte – Die Wochenvorschau der Börsen-Zeitung“, zu hören auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Shownotes. Und hören Sie auch in „Nachgefragt“, unseren Podcast zum Corporate Finance Award der Börsen-Zeitung, rein. In zwei Wochen kommt dann die nächste Episode von Hashtag Volatility, diesmal erneut mit mir, da meine Kollegin Christiane Lang sich im wohlverdienten Urlaub befinden wird. In 14 Tagen befassen wir uns – nachdem wir uns heute eingehend mit der DAX-Historie beschäftigt haben – mit der Zukunft des deutschen Leitindex. Wie eingangs erwähnt steht dieser ja vor umfassenden Veränderungen. Bis zur nächsten Folge wünsche ich Ihnen, Herr Altmann, sowie auch unseren Zuhörerinnen und Zuhörern weiterhin alles Gute.

#38: 15:20-1# [Altmann] Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.